Ausbildung im ÖHKDB

Die Stufen in der Ausbildung können grundsätzlich in Schülergrade (Kub) und Lehrergrade (Dan) unterschieden werden. Im Österreichischen Hapkido Bund (ÖHKDB) beginnen die Kub Grade beim 9. Kub, der dem ersten Weißgurt entspricht, und enden beim 1. Kub, dem dritten Rotgurt in Kombination mit dem Tragen einer schwarzen Hose. Danach kommen die Dan Grade (Schwarzgurt Stufen), für die es im ÖHKDB ebenfalls eine eigene Prüfungsordnung gibt. Das Prüfungsprogramm besteht aus den Techniken und Inhalten der bisher abgelegten Prüfungen und den Neuen des angestrebten Grades. Abgesehen von den vorgeschriebenen Techniken und Kriterien wie Stellung, Augenkontakt, Kontrolle der Techniken und der richtigen Atemtechnik, wird das ganz grundsätzliche Verhalten des Prüflings und seine persönliche Entwicklung in die Beurteilung einbezogen und ist wesentlicher Bestandteil des Prüfungsergebnisses.

Ein weiterer wichtiger Teil der Hapkido-Schülerausbildung ist die Praxisausbildung. Der ÖHKDB veranstaltet pro Jahr mehrere Praxis(qualifikations)lehrgänge, bei denen die Hapkido-Schüler aus allen Vereinen des ÖHKDB zusammenkommen, um gemeinsam zu trainieren und gemeinsam zu lernen. Jeder Schüler, der an den Praxisturnieren teilnimmt, erhält eine verbale Rückmeldung und eine Qualifikationsbeurteilung in Form einer Note. Diese Qualifikationsnoten sind einerseits wichtig um den eigenen Fortschritt mitverfolgen zu können, sie stellen auch die Auswahlkriterien für die Teilnahmeberechtigung der Schüler an der Österreichischen Meisterschaft des ÖHKDB in der Kategorie Praxisturnier dar.

Kub-Prüfungen werden von entsprechend qualifizierten und zertifizierten Prüfern des ÖHKDB abgenommen. Voraussetzung für alle Prüfungen ist die Mitgliedschaft im Österreichischen Hapkido Bund. Für Danprüfungen ist zusätzlich die Zulassung durch den Bundestrainer des ÖHKDB erforderlich.

Da im Österreichischen Hapkido-Bund die Beurteilung der Prüfungskandidaten von qualifizierten Hapkido Lehrern vorgenommen wird, entzieht sie sich jeder Kritik oder einer Anfechtung seitens des Prüflings bzw. Dritter. Eine ernst gemeinte Gürtelprüfung ist keine Formsache, bei der man sich etwas abholt - von dem man denkt - es sich verdient zu haben. Nur wer mit Offenheit zu einer Prüfung geht, und bereit ist, sich vom Prüfer durch diese leiten zu lassen und das anzunehmen, was ihm/ihr dort gesagt wird, wird davon profitieren. Die Prüfung soll dazu dienen, eine kompetente Rückmeldung zu erhalten, ob man sich auf dem richtigen Weg befindet. Ist man vom Weg abgekommen, wird der Prüfer Hinweise und Hilfe anbieten.